top of page

Was macht die rein ägyptischen Vollblutaraber so besonders?

Die rein Ägypter sind noch immer die original Araber und reinster Quell arabischen Blutes. Sie sind somit die größte verbliebene Zuchtgruppe der Asil-Araber, was bedeutet, dass sie nachweislich in allen Linien auf die Wüstenaraber und die Beduinenstämme des alten Arabiens zurückgehen.

Der ägyptische Vollblutaraber ist ein anerkanntes Kulturerbe Ägyptens und ihrer Vermächtnis aus der arabischen Wüste. Die E.A.O., das Ägyptisches Staatsgestüt, ist heute noch immer der reinster Quell arabischen Blutes weltweit.

Der ägyptische Adel unterhielt nicht nur gute Beziehungen zu den Beduinenstämmen, um die besten Pferde zu erwerben, sondern es war auch eine lange Tradition, mit ihnen auf den Rennbahnen in Alexandria und Kairo Rennen zu veranstalten, nachdem sie auf ihre Reinheit hin überprüft worden waren.

Die moderne Geschichte des ägyptischen Arabers beginnt im 19. Jahrhundert mit Mohamed Ali Pascha, als Ägypten noch eine Provinz des Ottomanischen Reiches war. Mohamed Ali sammelte leidenschaftlich gerne die besten Wüstenpferde von den Beduinenstämmen in Arabien. Er baute palastartige Ställe und setzte alle Mittel ein, um die besten zu sammeln. Nach der Eroberung von Nejd forderte Mohamed Ali die wertvollsten Wüstenstuten von Saud als Bedingung für einen Friedensvertrag mit dem ersten saudischen Staat.

Sein Enkel, Abbas Pascha, erbte die Herde. Er gab sich große Mühe, die Reinheit der Tiere zu beweisen. Auch er hatte sich eine beeindruckende eigene Herde aufgebaut, vor allem mit Wüstenpferden der Beduinen. Wie sein Vater vor ihm nutzte er politische Manöver und Gefälligkeiten, um seine hervorragende Herde zu vergrößern. Die Befreiung von Feysul Ibn Saud wurde mit 290 Wüstenstuten und einer schönen Sammlung von Hengsten belohnt.

Nach der Ermordung von Abbas Pascha im Jahr 1854 wurde sein legendäres Gestüt aufgelöst und seine Pferde verkauft. Einige Pferde wurden in europäische Sammlungen aufgenommen, andere blieben in Ägypten bei Ali Pascha Sherif, einem Verwandten mit einer Leidenschaft für die besten Wüstenpferde. Mit der Auflösung seines prächtigen Gestüts gelangten die Pferde in viele Hände, unter anderem in die von Lady Anne Blunt, deren Reisen auf der Suche nach Wüstenpferden legendär sind.

Im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert hatte das ägyptische Königshaus nicht nur eine lange Tradition im Sammeln der besten Wüstenpferde in Arabien und unterhielt nicht nur Beziehungen zu Händlern, sondern auch zu einigen der pferdezüchtenden Beduinenstämme selbst. Pferderennen wurden immens populär. Alexandria und Kairo wurden zu wichtigen Orten für amerikanische, europäische und nordafrikanische Züchter, um die besten arabischen Wüstenpferde zu erwerben.

Im Jahr 1908 wurde neben den privaten Gestüten die Royal Agricultural Society (R.A.S.) gegründet, um den Erhalt dieses nationalen Schatzes zu gewährleisten. Nach dem Sturz von König Farouk im Jahr 1952 wurden einige namhafte Pferde des Inshass-Gestüts (die königlichen Stallungen von König Farouk) in die R.A.S. eingebracht, die in Egyptian Agricultural Organization (E.A.O.) umbenannt wurde.

Obwohl sie nicht unbedingt bessere Leistungen erbringen als Vollblutaraber, bleibt der Asil-Araber eine wichtige Quelle für die Erneuerung der Eigenschaften des Original Arabers. Das russische Staatsgestüt Tersk, das ungarische Staatsgestüt Babolna und die polnischen Staatsgestüte Janow und Michalow sind beispielsweise dafür bekannt, dass sie asil-ägyptische Araberhengste für die Zucht ihrer Stuten einsetzen.

Die rein Ägyptischen Araber werden wegen der extremen Zähigkeit, Schnelligkeit und Schönheit ihrer in der Wüste gezüchteten Vorfahren geschätzt, die in der heutigen Pferdewelt unübertroffen ist.

bottom of page